Genau wie Firmen trotz Digitalisierung nicht auf das Fax verzichten möchten, ist der Faxversand für Betrüger immer noch ein heißes Thema. Täglich werden tausende Faxe mit dubiosen Absichten verschickt. Die zum Teil sehr echt und offiziell wirkenden Dokumente können großen Schaden anrichten, wenn man ihnen auf den Leim geht. Zurzeit macht ein gefälschtes Fax des „Zentralen Gewerbeverzeichnisses“ die Runde, dass einzig und allein zum Abgreifen persönlicher Daten und als Abo-Falle dient. Dabei werden Gewerbetreibende per Fax aufgefordert, einen Eintrag im Zentralen Gewerbeverzeichnis zu erneuern. Dazu wird ihnen ein Formular per Fax übermittelt, dass sie mit ihren persönlichen Daten ausfüllen sollen. Um das Fax seriöser wirken zu lassen, wurden Teile des Fax schon mit einigen Daten ausgefüllt. Der Betroffene soll nun seine Daten, dabei handelt es sich um sensible Auskünfte, ergänzen. Diese Methode gehört zum sogenannten „phishing“, Ziel dabei ist es möglichst viele Daten der Betroffenen zu sammeln, die dann teuer weiterverkauft werden können.
Vorsicht vor der Abo-Falle
Die Absender dieser Forderung gehen sogar noch einen Schritt weiter. Für einen Eintrag im Zentralen Gewerberegister soll der Betroffene einen Betrag von 780 Euro bezahlen. Durch den offiziellen Anschein des Faxes, fallen immer wieder Menschen darauf herein und sitzen dann häufig in einer Abo-Falle fest.
Dabei kann man sich relativ gut vor solchen Faxen schützen. Das Wichtigste voraus: Niemals ungeprüft auf eine finanzielle Forderung eingehen. Wer noch nie etwas von dem Absender gehört hat, sollte Nachforschungen anstellen. In vielen Fällen stößt man schon bei einer entsprechenden Google-Suche auf Hinweise zu einem Betrug. Meist fehlt in diesen Faxen eine persönliche Anrede, auch lässt sich kein persönlicher Ansprechpartner feststellen. Häufig weisen die Texte des Fax Grammatik- und Rechtschreibfehler auf.
Ein Fax mit betrügerischen Absichten sollte außerdem bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden. Diese hat Möglichkeiten, den Absender zu überprüfen und eventuell seine Faxnummer sperren zu lassen.