Ärzte vertrauen auf das Fax

30. November 2017

Arzt hält ein Fax in der HandDas Fax wird heute zu Unrecht von vielen für tot erklärt. Dabei gibt es noch so einige Bereiche für die der Schriftverkehr per Fax unabdingbar ist. Ein großer Sektor, der sich auch heutzutage noch des Faxes bedient ist, ist das Gesundheitswesen. Ob es nun der Schriftverkehr zwischen verschiedenen Fachärzten ist, oder zwischen Arztpraxen und Apotheken, im Gesundheitswesen gehört der Versand wichtiger Dokumente per Fax immer noch zum Arbeitsalltag. Eine Umfrage des Hartmannbundes – Verband der Ärzte Deutschlands e.V. und des Branchenverbandes Bitkom geben einen Einblick, wie weit die Faxnutzung noch in den Praxen vertreten ist. Demnach nutzen immer noch 37 Prozent der Befragten Briefe zur Kommunikation mit Krankenkassen, während der Faxversand zwischen Krankenkasse und Arztpraxis immerhin bei 13 Prozent ist. Die E-Mail schneidet hier mit sechs Prozent am schlechtesten ab. Bei der Kommunikation zwischen Arztpraxen und Apotheken hat das Fax mit 14 Prozent sogar die Nase vorn. Hier geben vier Prozent der Befragten an, per Brief mit Apotheken zu kommunizieren, während sich nur fünf Prozent auf den Versand von E-Mails verlässt.

Sicherheit geht vor

Klaus Reinhardt, Vorsitzender des Hartmannbundes sagt auf Nachfrage von aerzteblatt.de: „Bei der Kommunikation mit dem Fax hinterfragt keiner die Sicherheit. Da sind wir im Vergleich zur Debatte um die Sicherheit von E-Mail-Kommunikation etwas schizophren“.

E-Mails werden oft ungelesen gelöscht

Auch wenn die Digitalisierung im Gesundheitswesen immer weiter vorangetrieben wird, vertrauen die meisten Mediziner die schriftliche Kommunikation lieber dem Brief oder Fax an. Ein Umstand, der an dem alltäglichen Umgang mit E-Mails liegen könnte, denn sehr häufig werden Emails ungelesen gelöscht oder nur kurz überflogen. Viele E-Mail-Postfächer werden häufig nicht regelmäßig kontrolliert. Auch das Risiko, dass ein wichtiger Bericht versehentlich im Spamordner landen könnte, wird vielen Medizinern einfach zu groß sein. Und solange im Sicherheitsbereich der E-Mail nicht nachgebessert wird, ist das Fax auch in Zukunft nicht aus deutschen Arztpraxen wegzudenken.

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